Lüftungsreinigung Gastronomie

Lüftungsreinigung Gastronomie Schweiz: SIA/SWKI-konform, brandsicher und effizient

Inhaltsübersicht

CH-Richtlinien auf einen Blick

Für Gastronomiebetriebe in der Schweiz gelten klare Anforderungen an Hygiene und Brandschutz der Küchenabluft:

  • SIA 382/1: Planung und Betrieb von Lüftungs- und Klimaanlagen
  • SWKI-Merkblätter Hygiene (analog VDI 6022): Hygieneanforderungen, Inspektion, Reinigung
  • VKF/Feuerpolizei (kantonal): Brandschutz, Fettablagerungen, Nachweisführung
    Wer regelmässig und dokumentiert reinigen lässt, reduziert Brandrisiken, verbessert die Luftqualität und erfüllt die Erwartungen von Behörden und Versicherungen.

Warum Lüftungsreinigung in der Gastronomie?

In professionellen Küchen entstehen täglich Fett, Aerosole und Feuchtigkeit. Diese lagern sich in Hauben, Deckenmodulen, Abluftkanälen, Ventilatoren und der Wärmerückgewinnung (WRG) ab. Ohne konsequente Reinigung steigt das Brandrisiko – Fett in Abluftleitungen zählt zu den häufigsten Brandlasten in Küchen. Gleichzeitig nimmt die Absaugleistung ab, Ventilatoren laufen lauter und verbrauchen mehr Energie.
Eine SIA/SWKI-konforme Lüftungsreinigung:

  • senkt das Brandrisiko und schützt Personal, Gäste und Betrieb
  • verbessert die Luftqualität und das Arbeitsklima
  • reduziert Druckverluste und Stromkosten
  • verlängert die Lebensdauer von Ventilator, WRG und Dichtungen
  • schafft Rechtssicherheit durch saubere Dokumentation

Gesetze und Pflichten in der Schweiz (SIA, SWKI, VKF)

Betreiber sind verpflichtet, Lüftungs- und Abluftanlagen sicher, hygienisch und brandschutzkonform zu betreiben. SIA 382/1 und SWKI-Hygienemerkblätter definieren den Rahmen für Inspektionen und Reinigungen. Die kantonalen Feuerpolizeien (VKF-Basis) verlangen die regelmässige Entfernung brennbarer Fettablagerungen sowie eine nachvollziehbare Dokumentation.
Auch die Lebensmittelkontrolle erwartet saubere Hauben, Filter und Deckenmodule sowie eine fachgerechte Entsorgung der Rückstände. Wer dokumentierte Reinigungen vorweisen kann, beschleunigt Abnahmen, vermeidet Beanstandungen und minimiert das Risiko von Leistungskürzungen im Schadenfall.

In 6 Schritten zur normgerechten Lüftungsreinigung in der Gastronomie

1) Zustandsanalyse und Inspektion

Wir starten mit einer Bestandsaufnahme: Sichtprüfung von Hauben und Deckenmodulen, Kontrolle der Revisionsöffnungen, Endoskopie oder Roboterkamera in den Kanälen. Bei Bedarf messen wir Druckverluste und führen punktuelle Hygiene-Checks (z. B. ATP) durch. Sie erhalten eine klare Einschätzung zum Verschmutzungsgrad und zum notwendigen Reinigungsumfang.

2) Zugänge schaffen: Revisions- und Inspektionsöffnungen

Wo nötig, ergänzen wir normgerechte Revisionsöffnungen, damit alle Zonen erreichbar sind. Während der Arbeiten schützen wir Küche und Mobiliar mit Abdeckungen, Absaugung und Unterdruckführung.

3) Mechanische/chemische Reinigung je Zone

  • Hauben/Lüftungsdecken: Entfettung, Reinigung von Sieben und Tropfblechen, fachgerechter Wiedereinbau
  • Kanalsystem: Rotationsbürsten/Robotik, Spülluft, gleichzeitige Absaugung
  • Ventilator: Reinigung von Flügeln und Gehäuse, Kontrolle von Lagerzustand und Auswuchtung
  • WRG (Rotations-/Plattenwärmetauscher): schonende Reinigung, Dichtungen prüfen
  • Kondensatwanne/Drain: Reinigung, Biofilmprävention, Durchgängigkeit
  • Wetterhaube/Schornstein: Innen- und Aussenreinigung, Vogelschutz 

Chemische Mittel setzen wir gezielt und zugelassen ein, insbesondere bei hartnäckigen Verkrustungen.

4) Filterwechsel und Entsorgung

Wir ersetzen verschmutzte Filtereinsätze und entsorgen öl-/fetthaltige Rückstände fachgerecht. Entsorgungswege dokumentieren wir bei Bedarf.

5) Desinfektion (falls erforderlich)

In hygienekritischen Bereichen führen wir eine abschliessende Desinfektion gemäss SWKI-Empfehlungen durch – lebensmitteltauglich, mit dokumentierter Konzentration und Einwirkzeit.

6) Qualitätssicherung, Messwerte, Fotoprotokoll, Abnahme

Am Schluss prüfen wir Restverschmutzungen und – falls sinnvoll – Luftmengen oder Druckverluste. Sie erhalten ein Vorher/Nachher-Fotoprotokoll, eine unterschriebene Checkliste sowie eine Komponenten- und Serienliste. Dazu gibt es klare Intervall-Empfehlungen und Wartungshinweise.

Intervalle, Warnzeichen und Checkliste

Empfohlene Reinigungsintervalle (Richtwerte)

  • Küchenhauben/Filter: tägliche Sichtkontrolle, wöchentliche Reinigung (bei hoher Belastung öfter)
  • Lüftungsdecke/Fettabscheider: monatlich
  • Abluftleitungen: halbjährlich bis jährlich (nutzungsabhängig)
  • Ventilator/WRG: alle 6–12 Monate
  • Kondensatwanne/Drain: alle 1–3 Monate
  • Wetterhaube/Schornstein: alle 6–12 Monate

Warnzeichen für akuten Reinigungsbedarf

  • spürbarer Geruch trotz Betrieb
  • erhöhte Lautstärke/Vibration am Ventilator
  • sichtbarer Fettfilm oder Tropfenbildung
  • merkbar geringere Absaugleistung, mehr Dampf in der Küche
  • häufig verstopfte Filter

Checkliste Lüftungsreinigung Gastronomie

Unsere Checkliste deckt alle Zonen ab: Haube/Lüftungsdecke, Kanäle, Ventilator, WRG, Kondensatwanne/Drain, Wetterhaube.

Enthalten sind: Zugangskontrolle, effektive Absaugung während der Reinigung, Filtertausch mit Nummern, optional Desinfektion, vollständiges Fotoprotokoll, Messwerte (falls definiert) und Abnahme mit Unterschrift.

Kosten und Offerte: Was beeinflusst den Preis?

Die Kosten für die Lüftungsreinigung in der Gastronomie hängen von mehreren Faktoren ab:

  • Leitungslängen und Anzahl Bögen/Revisionsöffnungen
  • Bauhöhe, Zugang und Sicherheitsaufwand (Hub/Gerüst)
  • Verschmutzungsgrad und Fettlast
  • Zeitfenster (Nacht-/Randzeiten), Baustellenlogistik
  • optional: Desinfektion, zusätzliche Messwerte oder ausführliches Fotoprotokoll

Typische Kalkulation:

  • Hauben/Lüftungsdecke: pro Einheit oder Laufmeter
  • Abluftleitungen: Preis pro Laufmeter
  • Ventilator/WRG: pro Stück
  • Zuschläge für Nacht-/Randzeiten

Gerne erstellen wir eine transparente Offerte auf Basis Ihrer Fotos/Skizzen – oder wir kommen für eine kostenfreie Erstbeurteilung vor Ort.

Praxisbeispiel aus der Gastronomie

Ausgangslage: Stark frequentierte Küche mit anhaltendem Geruch und sichtbarem Dampf, der Ventilator lief deutlich lauter.
Vorgehen: Ergänzung fehlender Revisionsöffnungen, mechanische Entfettung von Hauben und Kanälen mit Rotationsbürsten, Reinigung des Ventilatorgehäuses und Kontrolle der Auswuchtung, schonende Pflege des Rotationswärmetauschers, Prüfung der Dichtungen, Spülen der Kondensatabläufe.
Ergebnis: Druckverlust -22 %, Luftmenge +15 %, Stromaufnahme -9 %. Behördliche Abnahme ohne Beanstandung.
Fazit: Regelmässige, dokumentierte Reinigung senkt Betriebskosten, erhöht Sicherheit und verbessert das Arbeitsklima.

FAQ: Häufige Fragen zur Lüftungsreinigung

Wie oft sollte eine gastronomische Abluftanlage gereinigt werden?

Je nach Nutzung und Fettlast: Hauben/Filter wöchentlich, Deckenmodule/Fettabscheider monatlich, Leitungen/Ventilatoren/WRG halbjährlich bis jährlich. Wir erstellen einen individuellen Intervallplan.

Die Basis ist mechanisch. Chemische Mittel setzen wir gezielt ein, wenn Verkrustungen es erfordern – mit zugelassenen Produkten, definierter Einwirkzeit und fachgerechter Neutralisation/Entsorgung.

Oberflächen und Filter ja. Kanäle, Ventilatoren und WRG benötigen Fachbetrieb und Spezialausrüstung. Für Brandschutz und Versicherung sind professionelle Protokolle entscheidend.

Kleine Küchen: 4–8 Stunden. Grössere Anlagen: 1–2 Nächte. Wir arbeiten bevorzugt in Randzeiten, um Ihren Betrieb nicht zu stören.

Das hängt von Länge, Zugänglichkeit, Verschmutzung und Zeitfenster ab. Schicken Sie uns Fotos oder buchen Sie eine kostenfreie Erstbeurteilung – Sie erhalten in 24–48 Stunden eine transparente Offerte.

Fachbetrieb vs. Eigenreinigung – was lohnt sich?

Die Eigenreinigung deckt sichtbare Flächen und Filter ab, ist günstig und schnell. Entscheidend für Brandschutz, Energieeffizienz und Hygiene sind jedoch Kanäle, Ventilatoren und WRG – hier braucht es Fachbetrieb, dokumentierte Verfahren und SIA/SWKI-Konformität. Der Mehraufwand amortisiert sich durch geringere Energiekosten, längere Anlagenlebensdauer und Rechtssicherheit.

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